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Maryam Mottalebi: WHERE POWER LIES

Facing

 

12./19.02.22 - 29.04.2022

 

Maryam Mottalebi porträtiert in ihren kleinformatigen Ölgemälden Akteure der politischen Macht, die auf das Leben der Menschheit in der Gegenwart prägenden Einfluss genommen haben. In dieser seriellen Arbeit stellt sich die iranisch-deutsche Künstlerin der unausweichlichen Betroffenheit durch Macht.

 

Insbesondere als Perserin hat sie auf Grund der Geschichte ihres Landes unterschiedliche Ausprägungen der Macht erlebt. Machtausübung wird nicht abstrakt, sondern durch konkrete einzelne Menschen erfahren. Die Malerin setzt sich in ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit ausgewählten Gesichtern der Mächtigen einer breiten Skala von Gefühlen aus, die von emotionaler Identifikation bis zu lähmenden Ohnmachtsgefühlen reicht.

 

Die allgegenwärtige Präsenz von Machtakteuren in den Medien bedingt deren kaum zu überbietenden Bekanntheitsgrad. Maryam Mottalebi dechiffriert diese inszenierten medialen Bilder mit ihrer Portraittechnik und demaskiert die individuellen Personen, die üblicherweise hinter den veröffentlichten Bildern verborgen sind. Hierbei weicht sie nicht in formalisierende Abstraktion aus, sondern nutzt meisterlich die breite handwerkliche Palette der Gestaltungsmöglichkeiten ihrer Portraitmalerei. Durch minutiöses Aufspalten von herangezoomten Gesichtslandschaften in flächige Formfelder mit inkohärenten Farbübergängen provoziert sie einen Bruch mit medialen Sehgewohnheiten. So wird der Betrachter eindrucksvoll dazu hingeführt, in dieser Portraitserie eine breite Symphonie von Gesichtern der Mächtigen zu erkennen, die sich in die eigene biographischen Erfahrungen einordnen, aber insbesondere den Umgang der Porträtierten mit ihrer Macht und deren persönlicher Verantwortung hinterfragen.

 

Maryam Mottalebi studierte Malerei in Teheran bei Abbas Katouzian. Seit vielen Jahren wird ihre künstlerische Entwicklung durch eine andauernde Auseinandersetzung mit der „The School of London“ (R.B. Kitaj), insbesondere aber mit dem kompromisslosen Porträtstil von Lucien Freud geprägt.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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